"Die Idee dahinter ist simpel wir versuchen, Konzepte der New Work, also das Thema wie gemeinschaftliches Arbeiten, remote-work mit dem Freizeitwert der Alpen zu kombinieren. Und so auch ländliche Regionen in den Alpen wieder neu zu beleben und neue Chancen aufzuzeigen. Chancen aber auch, um nutzbar zu machen. Und das steht hinter diesem Thema Coworkation,“
sagt Engel. Die „Vroni“ ist längst auf dem Pfad. Die Almwiesen leuchten grün in der Morgensonne. Einige Kühe stehen in dieser Bergwelt und käuen wider. Für viele Menschen sind Kühe und ihre Glocken der Inbegriff eines Bergidylls.
Ganz anders der Arbeitsalltag von Veronika Engel. Als Regional-Entwicklerin jagt ein Telefonat das andere. Es warten Termine. Routinen zu durchbrechen, „ist für alle Beteiligten ein Gewinn“, ist die Geografin überzeugt. Sie plädiert dafür, die Arbeit auch in neuen Umfeldern zu erledigen. Am besten in urlaubsähnlichen und in Bewegung. Genau dafür gibt es „Coworkation Alps“. Der Verein ist ein Zusammenschluss von Regionen, Einzelpersonen, Kommunen und Unternehmen. Inzwischen hat der Club gut 20 Mitglieder, verstreut im ganzen zumeist deutschsprachigen Alpenraum. Regionen, Betriebe, Gemeinden. Man tauscht sich aus, hilft sich gegenseitig und berät Kommunen.
„Das A und O ist für die Dörfer stabiles Internet,“
sagt Veronika Engel, Hier im Villgratental wurde Glasfaser schon 2020 verlegt. Fast in den letzten Winkel. Das bietet eine Riesenchance. Für vergleichsweise wenig Geld können die Kommunen dann Experten in die Region holen. Vielleicht auch gezielt bei Großunternehmen anwerben. Die Corona-Pandemie hat schließlich gezeigt: In vielen Branchen ist es nahezu egal, wo frau oder man arbeiten. Nach Einschätzung von Coworkation-Alps-Chefin Engel ist das zumindest ein wichtiger Teil der Zukunft.